Seit dem 17. Jahrhundert hat die Kathedrale vier Orgeln auf ihrer Empore beherbergt.
Die heutige Orgel stammt von Frédéric Jungk, sie wurde 1855 erbaut und von Lefébure-Wely, Organist an der Kirche La Madeleine in Paris eingeweiht.
1978 wurde sie abgebaut und erhielt 1981 nach einer notwendigen Renovierung ihren Platz über dem Haupteingang.
Das Instrument ist mit zwei Prospekten ausgestattet, dem des Hauptwerks weiter hinten auf der Empore, und dem des Rückpositivs, das leicht vorspringend in der Mitte einer mit zehn Geländerdocken verzierten Brüstung steht. Die Türmchen und Flachfelder des Orgel-Prospekts – die Fächer, in denen die Lingualpfeifen untergebracht sind – sind mit wunderschön gearbeiteten Skulpturen der Heiligen Cäcilia, von König David und zwei langgestreckten Engeln verziert, die auf ein Kreuz mit Kleeblatt-Enden zeigen, das in der Mitte des Tympanons in einem Spitzbogen eingesetzt ist. Ein kleiner Engel ziert das mittlere Flachfeld.
Der Prospekt des Rückpositivs besteht aus drei durch vier halbe Geländerdocken getrennten Flachfeldern: Er wurde bei der Verschönerung des Instruments im Jahr 1981 neu gebaut.
Technisch war die Jungk-Orgel mit einer mechanischen Traktur ausgestattet.
Im Jahr 1978 wurde das Instrument der Firma Tamburini in Crema (Lombardei) zur Restaurierung und Vergrößerung anvertraut. Es erfolgten wichtige Umgestaltungen, u. a. der Wiedereinbau der mechanischen Traktur, die im Jahr 1950 zugunsten einer pneumatischen Traktur aufgegeben worden war, der Einbau eines Rückpositivs und die Erhöhung der Anzahl der Register. Sie wurde am 22. November 1981 von Jean Wallet, dem Organisten der Kathedrale von Nizza eingeweiht.
Zusammensetzung der Orgel
Drei Manuale mit 54 Tasten: Positiv, Hauptwerk, Schwellwerk. Ein Pedal mit 40 Noten. 40 Register, die auf die drei Manuale und das Pedal verteilt sind